Eine beliebte Frage betrifft das Datenformat eines fertigen Silent Subliminals. Was ist besser: Silent Subliminals MP3 oder WAV?

Dazu ein kleiner Crashkurs:

Eine WAV-Datei ist ein älteres, Speicherplatz fressendes Standard-Format für Audio (aus dem Hause Microsoft). Es ist ein sehr gutes Format, und Musik-CDs, die man im Laden kauft(e), sind mit WAVs bestückt (und dann noch codiert, damit man sie nicht einfach kopieren kann). Praktisch jeder Player kann WAV abspielen.

Das MP3-Format hingegen ist nicht – wie allgemein fälschlich angenommen – einfach nur Frequenzabschneiderei, sondern Komprimierung von redundanten Tönen mit komplizierten Algorithmen. Zwar werden einige Obertöne und Resonanzen weggeschnitten, aber dies ist völlig unerheblich für unsere Silents. Dafür spart es eine Menge Speicherplatz.

Die für die Silents relevanten Frequenzen bleiben im MP3 voll erhalten. Weil wir natürlich die beste MP3-Qualität wollen, exportieren wir mit der höchsten Datenrate, klar. Damit verändert sich klanglich an der Stimme nichts.

Selbst bei der niedrigsten (!) MP3-Datenrate habe ich das noch Silent deutlich messen können. Das klingt dann zwar wie eine Stimme aus einem Telefon, aber man versteht es noch gut.

Viel wichtiger sind auch beim MP3-Format immer die Qualität des Abspielgeräts, sowie die des Kopfhörers und Lautsprechers: 20 kHz sind Pflicht, 22 kHz sind die Kür.

Silent Subliminals MP3 oder WAV: Nicht das Format, sondern der Player ist wichtig

Obwohl die meisten Nutzer mit MP3 arbeiten, möchte ich an dieser Stelle erklären, warum man mit WAV in der Regel besser fährt.

Klar, MP3-Dateien kann man unheimlich gut auf einen MP3-Player schieben, und überall hin mitnehmen. Außerdem muss man für eine MP3 nur wenig Speicherplatz bereit halten.

Dennoch muss man bei MP3-Playern 2 Dinge im Auge behalten:

  • den Frequenzbereich des MP3-Players
  • zu viel „Kopfhörerei“

Frequenzbereich des Mp3-Players

Weil MP3-Hersteller wissen, dass MP3-Dateien in der Regel keine Obertöne und sehr tiefen Frequenzen mehr haben, haben sie ihre Player-Hardware so gebaut, dass sie diese Frequenzen gar nicht erst wiedergeben müssen. Das ist für sie viel billiger.

Das MP3-Gerät selber kann also unter Umständen keine Silents wiedergeben, obwohl diese in der abzuspielenden Datei vorliegen. Hier gilt es, mal  zu prüfen, was der eigene Player als Frequenz kann (nicht verwechseln mit den Kopfhörern! Diese haben eine eigene Frequenzangabe, und können oft sogar mehr wiedergeben, als der der Player überhaupt hergeben kann. Denn Kopfhörer kommen gerne mal aus einer anderen Fabrik…)

Mittelmäßige MP3-Player reichen hoch bis nur 18 kHz, ein iPod und ein iPad oder iPhone reichen bis zu 20 kHz. Und ein iPod ist schon sehr gut.

Zum Vergleich: Ein CD-Player kann in aller Regel 24 kHz, oft sogar das Doppelte.

Wenn wir uns jetzt erinnern, dass Silents ab 15 kHz beginnen, und teilweise bis 21 oder 22 kHz reichen, dann wird klar, dass ein MP3-Player zwangsweise die ultrahohen Frequenzen des Silents nicht rausrückt.

Doch jetzt keinen Schreck bekommen: Denn selbst wenn ein MP3-Player hardwaremäßig nur 18 kHz kann, dann kommt der Bereich zwischen 15 kHz und 18 kHz allemal rüber… und dies genügt, um ein Silent verständlich ankommen zu lassen. Es klingt dann für das Unterbewusstsein etwas „dumpfer“, was dazu führen kann, dass sich das Unterbewusstsein Verständnisschwierigkeiten bekommt… so als würde man ein „interkontinentales Ferngespräch in den 80ern“ führen.

Wie gesagt: kann. Es muss nicht sein.

Um jedoch jedes Risiko zu minimieren, empfehle ich die Arbeit mit WAV. Dies zwingt dazu, mit CDs und mit CD-Playern bzw. Stereoanlagen zu arbeiten, die für hohe Frequenzen ausgelegt sind. Dort wird nichts abgeschnitten, und die Hardware ist in der Regel um Frequenzwelten besser.

Auch wenn man eine Silent-WAV von der Soundkarte des PCs auf externe Boxen ausleitet, sind die hohen Frequenzen garantiert, denn Soundkarten sind allemal besser als MP3Player.

Wenn man wiederum eine WAV-Datei auf einen MP3-Player quetscht, dann passiert das gleich wie oben: das Silent-WAV wird oben gekappt, und klingt für das Unterbewusstsein dumpfer, selbst im unhörbaren Bereich.

Ja, es wird verstanden, und es klingt dann halt wie eine Telefonstimme. Diese versteht man ja auch.

Kopfhörerei mit Silent Subliminals MP3: Ja, aber!

Der zweite Punkt, der gegen MP3 spricht, ist, dass man seinem MP3-Player meistens per Kopfhörer zuhört. Das ist ja die Idee eines portablen Players. Doch sind Kopfhörer gerade bei Silents etwas riskant. Denn – und das kann ich nicht oft genug wiederholen, obwohl es mir sowieso keiner glauben mag – Silents sind laut (!!).

So paradox das klingt, aber Silents sind wirklich nicht silent. Und wenn man Kopfhörer nutzt, dann dröhnt man sich quasi mit lauten Silent Subliminals zu. Dies ist für das Gehör auf Dauer, wenn man immer laut dreht, nicht so toll, ehrlich nicht.

Wenn also Kopfhörer, dann Lautstärke nur auf Stufe 1 – maximal!

So verführerisch Kopfhörer auch sein mögen… besser man nutzt Boxen (z.B. Stereoanlage zu Hause oder im Auto, exzellente PC-Boxen).

Um also von den Kopfhörern wegzukommen, empfehle ich CDs (also WAVs) und Boxen. und dann auf Volume Stufe 2, schön sanft.

Es kommt nicht drauf an, wie laut man hört, sondern WAS man hört, und WIE OFT man es hört.

Die Frage Silent Subliminals MP3 oder WAV ist also ein kleiner Nebenschauplatz, eine Ablenkung von den eigentlichen Fragen.

 

Konzert für Nerven

Wahre Musikliebhaber würden NIEMALS ihre Musik per MP3 hören. Sie tun es immer mit WAV – weil sie auch die unhörbaren Bässe und Spitzen SPÜREN wollen. So wird Sound am Ende eine Körpererfahrung. Ein Grund mehr, auf ein echtes Konzert zu gehen anstatt einer flatrate mit niedriger Datenrate.

Tun wir es ihnen nach! Lassen wir unseren Körper unsere Nachrichten spüren!

PS: Unabhängig von MP3 oder WAV darf man nicht vergessen, dass es zuletzt auch auf den Kopfhörer bzw. Lautsprecher ankommt. Auch diese sollten die Silent-Frequenzen hergeben können. Aber das wisst Ihr ja schon aus den Handbüchern…